Woche der Abfallvermeidung ist geistige Nahrung
Die vergangenen Monate haben zu einem sprunghaften Anstieg der Müllmengen im öffentlichen Raum und in den Mülltonnen der Bürger zuhause geführt. To-Go-Konsum erlebt einen wahren Schub und gilt sogar als solidarischer Akt für eine darbende Gastronomiebranche. Nachhaltige Lösungen und Müllvermeidung treten als gesellschaftliche Ziele demgegenüber in den Hintergrund. Gegen diese temporäre Umkehrung von Prioritäten stemmt sich in diesem Jahr die Europäische Woche der Abfallvermeidung. In Frankfurt beteiligen sich in den kommenden acht Tagen (21.-29.11.) 21 Initiativen, Verbände, Vereine und Unternehmen mit insgesamt 18 Aktionen daran.
Rosemarie Heilig, Frankfurts Umweltdezernentin und Schirmherrin, dankte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zum Auftakt für ihre Beharrlichkeit. Es sei wichtig, die vor der Pandemie erreichten Erfolge nicht zu vergessen, sondern am Ball zu bleiben. Zudem betonte sie die Leistung, in Pandemiezeiten ein derart vielseitiges Angebot an den Start zu bringen. „Mein Respekt dafür, dass Sie sich von einem Virus nicht entmutigen lassen. Ich bin all jenen dankbar, die sich ihren Sinn für die tiefer liegenden Probleme unserer Zeit – den Umweltschutz, die Bewahrung unserer endlichen Ressourcen, die Bekämpfung des Klimawandels und seiner Folgen – bewahrt haben.“
Wegen der Corona-Beschränkungen haben die Teilnehmenden viele Aktionen ins Digitale verlagert. Eine Ausnahme ist die Spendenaktion der FES Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH, die die Bürger in diesem Jahr für Donnerstag, 26.11., zur Spende noch funktionstüchtiger Elektroaltgeräte auf dem Wertstoffhof Ost in Bornheim aufruft. Ein weitere Ausnahme sind die Seminare des Vereins Umweltlernen, der in Schulklassen über die Folgen des exzessiven Handykonsums aufklärt.
Im digitalen Raum gibt es diverse Workshops, Vorträge, Videoserien und Wettbewerbe. Bei der Beraterfirma Sprout können sich die Teilnehmenden in einer Challenge gegenseitig anspornen, während der Woche möglichst wenig Abfall zu produzieren. Die Initiative Plastikfrei setzt auf zehn Impulsbeiträge von Persönlichkeiten – einen für jeden Tag. Die Umweltschutzorganisationen Greenpeace und Zero Waste geben Anleitungen zur Herstellung von Deo, Zahnpasta oder Waschmittel.
„Die Auffüllerei“, einer von aktuell vier Unverpacktläden in Frankfurt, erinnert an die Technik der Fermentierung, eine früher sehr verbreitete Form der Haltbarmachung von Lebensmitteln. Die Produktdesigner von Ikonomo klären auf über die Zusammenhänge bei der Entstehung von Mikroplastik. Dazu kommen Videoformate, etwa vom Recycling-Kaufhaus Neufundland über die Abfälle, die sich einer Waschmaschine verstecken, oder von der Laufgruppe Tarahumara über nachhaltiges Sporttreiben.
Für einige Veranstaltungen ist eine Anmeldung vorab nötig. Die Woche der Abfallvermeidung wird koordiniert von der FES Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH. Das vollständige Programm ist unter https://www.fes-frankfurt.de/ewav-2020 abrufbar. Klickempfehlung auch für die Facebookseite Externer Link zu www.facebook.com/EWAVFrankfurt
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