Frankfurt erhält Bundesmittel für gemeinsames Wasserstoffprojekt von Mainova und FES
Mit einem gemeinsamen Projekt von Mainova und FES gehört die Stadt Frankfurt am Main zu einer von bundesweit 13 HyExpert-Regionen, die Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer gerade in Berlin vorgestellt hat. Die Gewinner des Wettbewerbs HyLand erhalten jeweils 300.000 Euro Fördermittel, um Wasserstoffkonzepte auszuarbeiten. Im Zentrum der HyLand-Regionen steht die Integration von erneuerbarem Wasserstoff im Verkehrssektor, um den möglichen Beitrag zur Erreichung der CO2-Reduktionsziele zu zeigen. Frankfurt hat den Zuschlag für sein Projekt MH2Regio zur Wasserstoffproduktion aus Siedlungsabfällen erhalten. Ziel ist es, ein wirtschaftliches Gesamtkonzept für eine Wasserstoffinfrastruktur ausgehend vom Frankfurter Müllheizkraftwerk (MHKW) in der Nordweststadt zu erstellen.
Frankfurts Wirtschaftsdezernent Markus Frank betont: „Die Auszeichnung des Bundesverkehrsministeriums als HyLand-Region ist ein wichtiges Zeichen für die Entwicklung der Wasserstoffinfrastruktur vor Ort. Die Verkehrswende stellt Ballungsräume wie die Region Frankfurt Rhein-Main vor große Herausforderungen. Dabei bietet das Projekt MH2Regio mit der Wasserstofferzeugung aus dem bei der Müllverbrennung erzeugten CO2-neutralem Strom eine Blaupause für nahezu alle deutschen Großstädte.“
Mainova-Vorstand Norbert Breidenbach: „Mainova engagiert sich für eine bedarfsgerechte Wasserstoffversorgung in der Region. Das Projekt MH2Regio knüpft an unsere Erfahrungen mit Power-to-Gas in Frankfurt an und entwickelt diese weiter. Es sieht ein Gesamtsystem vor, das die gemeinsam genutzte Infrastruktur kosteneffizienter und leistungsfähiger als individuell erstellte Einzellösungen macht. Dafür sind wir mit Partnern im Gespräch, mit denen wir bis Mitte 2021 ein fertiges Konzept erstellen wollen.“
Dirk Remmert, Geschäftsführer von FES und der Betreibergesellschaft MHKW GmbH: „Als größter Entsorger in der Rhein-Main-Region sind wir an der Erforschung neuer Infrastrukturen und Antriebsarten sehr interessiert. Es ist konsequent, mit dem MHKW in Frankfurt-Heddernheim einen der großen Energieproduzenten in Frankfurt zum Studienobjekt zu machen. Hier wird nicht nur der Restmüll aus Frankfurt und der Region verwertet. Von hier starten auch täglich rund 50 Müllfahrzeuge auf ihre Tour. Für unseren Fuhrpark setzen wir daher langfristig auf Wasserstoffantrieb beziehungsweise die Brennstoffzelle.“
Die Initiative „HyLand – Wasserstoffregionen in Deutschland“ ist Teil des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff und Brennstoffzellentechnologie (NIP). Das Frankfurter Gewinner-Projekt MH2-Regio wurde unterstützt von der Hessen Agentur und der Hochschule Rhein-Main. Als Konsortialpartner prüfen Unternehmen der Luft- und Binnenschifffahrt, der Logistik, des öffentlichen Personennah- und Fernverkehrs sowie städtische Versorgungsunternehmen im Zuge dessen alternative Antriebskonzepte. Dazu gehören: Autobus Sippel GmbH, ICB In-der-City-Bus, FlixMobility Experience GmbH, Fraport AG, Transdev Rhein-Main GmbH, Primus Linie Frankfurter Personenschiffahrt Anton Nauheimer GmbH.
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